EPISODE 2:
BRANDA sucht den Unterschied
10. März 2021
Das kleine Goldfisch-Mädchen BRANDA ist schon einige Tage alt und schwimmt fröhlich und neugierig im großen Teich bei Asien, aber immer in der Nähe ihrer Eltern. Denn kleine Fisch-Kinder sind grundsätzlich immer in Gefahr, von großen Fischen gefressen oder vom Schwarm im Teich zerdrückt zu werden. Die Pflege der Goldfisch-Eltern SIE592 und ER545 ist für BRANDA überlebenswichtig. Baby-Goldfische kommen niemals alleine klar. Das ist eigentlich auch logisch, denn Menschen-Babys kommen in der Regel auch nicht alleine klar.
Besondere Gefahr besteht beim Fressen. Denn Fressen ist im großen Teich immer ein echter Kampf. Die Großen fressen die Kleinen, die Kleinen knabbern an den noch Kleineren und am Ende knabbert Jeder am Jedem. Das klingt zwar etwas romantisch, aber das ist es nicht. Damit sich die Goldfische nicht alle gegenseitig aufknabbern, gibt es nette Menschen, die die Fische füttern. Das passiert zwar unregelmäßig, aber es passiert. Offenbar gibt´s an Land viel Brot und offenbar mögen die Fische das Brot. Jeden Nachmittag um drei kommt eine kleine Gruppe von Kindergartenkindern vorbei mit ganz viel altem Brot. Das wissen die Goldfische und schwimmen pünktlich dem kleinen Menschenschwarm entgegen. Ganz vorn: Alle großen und starken Fische. Ganz hinten: Alle Schwachen, Kranken und Alten und natürlich die kleinen Baby-Fische wie BRANDA. So ist das im Tierreich.
Sobald der erste Brotkrümel ins Wasser fällt, brodelt der Teich. Dann schwimmen alle Fische kreuz und quer umher, um die besten Brotkrümel zu schnappen. Natürlich bekommen die kleinen Fische auch was ab, aber nur sehr wenig und sehr selten. BRANDA bleibt am Ende der Fütterung immer hungrig, was ihr garnicht passt. „Ich möchte doch groß und stark werden.“, dachte BRANDA. „Wie schaffe ich es nur, dass ich auch genügend Futter bekomme?“, grübelte sie weiter. Da kam ihr eine Idee: „Bei der nächsten Fütterung schaue ich einfach mal aus der Entfernung, was die großen Fische so machen. Vielleicht finde ich ja einen Trick, wie ich die Aufmerksamkeit der Brotkinder auf mich ziehen kann, ohne dass ich selbst zum Fischfutter werde?“.
Am nächsten Tag um drei sind die Menschenkinder wieder mit viel Brot am Teich. BRANDA hat sich in sicherer Entfernung etwas abseits positioniert und beobachtet, was die großen Fische so machen. Sie stellt fest, dass die großen Fische alle total chaotisch und ohne System umherschwimmen, ständig das Manöver wechseln und immer viele Blasen mit der Schwanzflosse schlagen. Dabei verwenden sie sehr viel Kraft. „Das macht überhaupt keinen Sinn, wenn ich soviel Kraft aufwenden muss für ein bisschen Futter, dann bin ich ja total erschöpft!“, dachte sich BRANDA. „Ich habe eine Idee. Vielleicht mache ich einfach das Gegenteil und schwimme etwas abseits ganz ruhig und in einer hübschen Form umher, dass die Menschenkinder mich dadurch wahrnehmen? Ein Versuch kann nicht schaden.“, blubberte BRANDA, begeistert von dem Gedanken, vor sich her.
Wieder einen Tag später kommen die Menschenkinder pünktlich zum Teich. BRANDA schwimmt ein gutes Stück weiter weg vom Schwarm, der bereits anfängt im gewohnten Chaos um die besten Brotstücke zu schwimmen. BRANDA fängt an in ruhigen Bewegungen erst im Kreis, dann in Herzform zu schwimmen. Sie dachte sich: „Vielleicht mögen Menschenkinder Herzformen?“. Also schwamm BRANDA weiter ganz gelassen und in der immer gleichen Herzform im Kreis. Das fällt tatsächlich einem Menschenkind auf: „Schaut mal! Der kleine Goldfisch schwimmt ja immer in Herzform!“, sagte das Kind zu seinen Freunden und belohnte den kleinen Fisch prompt mit einer Extraportion Brot. So ein großes Stück Brot hatte BRANDA noch nie bekommen!
Die Taktik ging auf und BRANDA konnte sich richtig satt fressen. Mit dieser Erkenntnis schwimmt sie auch weiterhin immer für die Kinder in gewohnter Herzform. Die Kinder konnten BRANDA auf diese Weise immer wieder erkennen und direkt füttern. Warum diese Taktik den anderen Goldfischen nicht auffällt? Weil die anderen so in ihrem immer gleichen Chaos schwimmen, dass sie das gar nicht bemerken, dass BRANDA es anders macht. Man sollte eben von großen Fischen nicht immer all zu viel erwarten. Denn auch die größten Fische gucken oft nur in eine Richtung: FUTTER!
Goldfisch-Erkenntnis
Der Erfolg kleiner Fische hängt von der Beobachtung ab. Was machen die Großen? Was kann ich anders machen, um an mein Futter zu gelangen? Clevere Goldfische wissen das und entwickeln eine eigene Choreografie, die sich vom Schwarm deutlich abhebt. Die immer gleichen Bewegungen sorgen für Wiedererkennung und BRANDA erhält ganz entspannt ihr Futter. Und was heißt das für uns? Finden Sie Ihre eigene Choreografie in Form einer konkreten Markenbotschaft, die Sie immer wieder bei Ihrer Zielgruppe platzieren. Diese Kontinuität schafft Wiedererkennung und bringt am Ende das Futter…
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